Grottenherten und Kirchherten, 27. Februar 1945

Code Name „ Jean“ und „Helen “

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Kurz nach 03:00 Uhr formierte sich das 1st Battalion mit der Company F des 120th Infantery Regiments der 30th US Infantry Division am nordöstlichen Ortsrand von Kalrath zum Angriff auf Grottenherten und Kirchherten, als sich etwa 30 Gestalten in der Finsternis aus Richtung Grottenherten näherten. Es wurde Warnschüsse abgegeben, die für Verwirrung bei den sich nähernden Gestalten sorgte. Einige flüchteten zurück zu den deutschen Linien, andere kamen auf die US-Soldaten zu und gaben zu verstehen dass sie keine Waffen hätten. Die Gefangenen sagten aus, dass sie nicht bis zum nächsten Tag warten wollten um sich zu ergeben.

Amerikanische Karte zum Angriff - Soldaten der 30th Infantry-Division / 119th Co in Kirchherten

Der Angriff begann mit einem konzentrierten Artilleriefeuer der amerikanischen Angreifer. Company C bewegte sich aus südlicher Richtung auf Grottenherten, Company A und B in direkter Richtung auf Kirchherten zu. Aus beiden Ortschaften feuerten die deutschen Verteidiger mit Panzern und Maschinengewehren auf die Angreifer. Die bereits um 01:00 zu den Häusern am südwestlichen Ende der Mühlenstraße vorausgeschickte Company E, hatte bereits die Häuser ohne Feindberührung eingenommen. Alle Häuser standen leer, man nahm an, dass der Gegner bereits nach Osten zurückgegangen war. Übersehen hatte man dabei allerdings, dass sich zwei deutsche Panzer, als Heuschober getarnt, auf dem Feld vor Grottenherten befanden. Diese wurden erst bemerkt, als einer der getarnten deutschen Panzer einen Volltreffer durch die amerikanische Artillerie erhielt. S/Sgt. Lester A. Carbonneau und S/Sgt. William D. Wolke von der Company B krochen etwa 100 m bis zum zweiten, als Heuschober getarnten deutschen Panzer, heran. Ein Bazooka Team wurde angefordert das sich bis auf 50 m von hinten dem Panzer näherte und zwei Schüsse auf den Panzer abgab. Dieser konnte jedoch noch umdrehen und flüchtete in Richtung Osten zum Ortsrand von Grottenherten. Die sich in der Nähe des deutschen Panzer verschanzten deutschen Grenadiere wurden gefangen genommen. In der Zwischenzeit waren die Pfcs Donat Lavio und Marion A. Welch unter starkem Beschuss der deutschen Panzer, die sich noch in Grottenherten aufhielten, bis in die ersten Häuser vorgedrungen. Sie konnten beobachten, dass sich die Panzer in Richtung Kirchherten langsam zurückzogen. Am Morgen des 28. Februar 1945 hatte S/Sgt. Kenneth I. Gleason mit seiner Company A bereits mehr als 30 Häuser durchsucht und 4 deutsche Soldaten sowie 60 Einwohner des Orts verhört. Am Nordrand von Kirchherten stand die Company F. Ein deutscher Panzer wurde durch Bazookabeschuss vernichtet, andere wurden von der amerikanischen Artillerie beschossen und flüchteten in Richtung Garzweiler. Um 04:15 Uhr unternahmen die deutschen Verteidiger noch einen Gegenangriff um die Orte zurückzuerobern. Dieser blieb aber im Feuerhagel der Amerikaner erfolglos. Um 05:00 Uhr waren nun beide Orte in amerikanischer Hand. In der Morgendämmerung etwa um 07:50 Uhr wurde von deutscher Seite ein weiterer Gegenangriff mit Panzern und Infanterie gestartet, der aber wiederum von der Company A abgewehrt werden konnte. In Kirchherten wurden 60 deutsche Soldaten gefangen-genommen, unter ihnen Polizisten und Soldaten der deutschen Luftwaffe. Erkannt wurde auch ein alter Gegner aus der Normandie, die Panzer-Lehr- Division, die wiederum nicht zum Sieg kam.

Amerikanische Soldaten von der 30th Infantry-Division / 117th Co K 2nd Plat vor der Windmühle in Grottenherten.

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