Steinstrass, 25.Februar 1945
Heute Tagebau Hambach
Am Abend des 23. Februar 1945 waren die Schwerpunkte des Angriffs im Raum Linnich – Jülich, sowie im Raum Düren zu erkennen. Hier gelang es den Amerikanern kleine Brückenköpfe zu bilden. Am späten Nachmittag standen bereits amerikanische Panzer am Ostufer der Roer. Bei Hückelhofen entstand bereits ein großer Brückenkopf, dies konnte auch die deutlich angeschlagene 183. Infanterie-Division, sowie die im Raum Linnich eingesetzte 59. Infanterie-Division nicht verhindern. General von Zangen, Befehlshaber der 15. Armee, hoffte jedoch die 59. Infanterie-Division werde die Roerfront zurückgewinnen. In der Nacht zum 24. Februar traf Feldmarschall Model erneut auf dem Gefechtsstand in Rath ein, um mit den Kommandeuren die kritische Lage zu besprechen. Die Brückenköpfe sollten durch einen Gegenangriff beseitigt werden, wobei er auf die Wirksamkeit des Pakriegels zwischen Düren und der Erft vertraute. Die im Anmarsch befindliche 9. und 11. Panzer-Division kam nicht zum Einsatz. Am nächsten Tag, als der Gegenangriff der 59. Infanterie-Division, sowie der 363. Volksgrenadier-Division im Raum Jülich keine Wirkung zeigte, schob sich die 9. Panzer-Division im Süden entlang der Straße Bergheim - Jülich bis westlich Steinstrass vor um, sollte der Feind weiter nach Osten vorstoßen, einen Gegenangriff anzutreten.
Vor Steinstrass, am Rand des Hambacher Forst, für den Erbbeschuss umgebaute Panzerkanone.
Die bei Jülich eingesetzten Do-Werfer-Batterien der 15. Volks-Werfer-Brigade erlitten an diesem Tag schwere Verluste, als sie beim Stellungswechsel am Ortsrand von Jülich von amerikanischen Panzern überrascht wurde. Es folgte ein Stellungswechsel in den Raum Rödingen - Oberembt. Zu dieser Zeit trafen die ersten Teile der 9. Panzer-Division in Steinstrass ein. Westlich von Steinstrass gelang es der Aufklärungsabteilung und dem I. / Panzergrenadier-Regiment 11 mit Unterstützung der 363. Volksgrenadier-Division einen feindlichen Angriff zeitweise zu stoppen. Am 25. Februar 1945 begann um 21:45 Uhr ein massiver Beschuss auf Steinstrass und Lich durch amerikanische Artillerie. Aus nordwestlicher Richtung näherte sich das 743th US Tank Bataillon mit aufgesessener (117th Infantry-Regiment der 30th US Infantry-Division) Infanterie bis auf etwa 100 Meter Steinstrass und Lich. Im erbitterten Nahkampf gelang es der amerikanischen Infanterie die deutschen Stellungen vor den Orten auszuschalten. Gegen Mitternacht erfolgte ein Sturmangriff auf beide Orte, die durch die verbliebenen Reste des I. / Panzergrenadier-Regiment 11, sowie der 363. Volksgrenadier-Division stark verteidigt wurden. Es begann ein, für beide Seiten, verlustreicher Häuserkampf.
Fotos von Bob Fugler, 82nd Combat Engineers, Steinstrass, 26.Februar 1945
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